Eine Station der Sommertour 2024 von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee war H&E Bohrtechnik. Geschäftsführer Thomas Heidler zeigte ein fortschrittliches und ausgezeichnetes Familienunternehmen.
Es war ein Austausch auf Augenhöhe geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und dem Wunsch, gemeinsam Dinge zu verbessern: „Mir ist dieser Austausch wichtig, um zu sehen und zu hören, wo vor Ort der Schuh drückt“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Er besuche dabei Unternehmen aller Branchen und Größen. In diesem Jahr war auch das 2005 gegründete mittelständische Familienunternehmen von Geschäftsführer Thomas Heidler eine Station. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Unternehmen ist im Bereich Tiefbau auf Horizontalspülbohrungen spezialisiert und gilt in diesem Segment als technologischer und innovativer Vorreiter. Neben Thomas Heidler nahm auch der Stadtrodaer Bürgermeister Klaus Hempel sowie Kirstin Sangmeister und Udo Ritter von der Handwerkskammer teil.
Themen im Fokus, die den Mittelstand bewegen
Doch bevor Minister Tiefensee einen Blick hinter die Kulissen werfen durfte, nahm er sich die Zeit, um zuzuhören, wo derzeit der Schuh drückt. Geschäftsführer Thomas Heidler hob dabei vor allem die Punkte „Vereinfachung der Antragsverfahren für Fördermittel hervor“ und warb dafür, bei Ausschreibungsverfahren auch Unternehmen in der Region zu berücksichtigen. Denn sie zahlen hier die Löhne an ihre Mitarbeiter, erfüllen wichtige Sozialstandards, zahlen vor Ort ihre Steuern und sind im Schadensfall auch schnell einsatzbereit. Auch das Thema Bürokratieabbau nannte Thomas Heidler als wichtiges Kriterium, um die Unternehmer und Selbständigen von Seiten der Politik zu entlasten.
Hier verwies Minister Tiefensee darauf, dass es immer wichtig sei, festzustellen, woher die Vorschriften kommen. „Wenn sie von der Landespolitik kommen, haben wir immer ein offenes Ohr für das Thema Bürokratieabbau.“ Aber auch bei den anderen Stellen machte er Mut, über die Kammern und Verbände solche Punkte anzusprechen und weiter zu geben.
Innovationsfreudiges und fortschrittliches Unternehmen präsentiert
Beim Rundgang durch die Firmenhallen konnte Geschäftsführer Thomas Heidler ein innovationsfreudiges und fortschrittliches mittelständisches Familienunternehmen präsentieren. „Wir forschen und entwickeln vieles selbst, für das am Markt noch keine Lösungen gibt“, erklärt Thomas Heilder, „so bringen wir auch unsere Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategie voran.“ Ein Beispiel dafür ist die KI-basierte Bodenerkennung Terra Smart HDD oder das jüngste F&E-Projekt „Bohrwasser Control“.

„Wir arbeiten dabei auch gezielt mit thüringischen Hochschulen und Universitäten zusammen, um diese Forschungsarbeit überhaupt bewältigen zu können“, so Thomas Heidler. Ergebnis eines dieser Forschungs-Projekte war das Verfahren AddBohr oder Regenerationsbohrgestänge. Dieses additive Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Bohrgestängen kann Bohrgestänge nicht nur in einen neuwertigen Zustand versetzen, sondern sogar eine verschleißfestere Oberfläche generieren. Wie dieses hochmoderne Präzisions-Verfahren abläuft, erläuterte Thomas Heidler im neuen Teil seiner Werkshalle.
H&E Bohrtechnik Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit in der Branche
Doch dieses Projekt sei nur eines, das ihm in der Branche den Ruf eingebracht habe, ein Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit zu sein. Auch die Recyclinganlage zur Rückgewinnung der wertvollen Bohrspüllösung, die sein Unternehmen bereits seit mehreren Jahren betreibe, habe wohl einen Anteil daran, erklärte Heidler dem Minister auf dem Außengelände. Dort standen drei unscheinbare Container, die nahezu automatisiert ihre Arbeit verrichten. Für sein Engagement erhielt Thomas Heidler an diesem Tag von der Handwerkskammer für Ostthüringen die Urkunde zur Teilnahme am Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen (NAT). Der Vizepräsident (Arbeitgeber) Udo Ritter überreichte sie ihm.

Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee würdigte die Leistung von Thomas Heidler und warb auch gleichzeitig für Verständnis: „Wir haben riesige Themen vor der Brust, die wir bewältigen müssen und die wir nur gemeinsam bewältigen können.“ Dabei sei die Politik gefordert, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und einzubeziehen.
