Eine KI gestützte Anwendung für die Analyse von Bodentypen hat die H&E Bohrtechnik GmbH zum europäischen Patent angemeldet. Das Unternehmen geht innovativ voran, um die Automation auf der Baustelle zu erhöhen.
Stete Forschung und Entwicklung, dafür ist das Stadtrodaer Familienunternehmen H&E Bohrtechnik bekannt. Mit dem neuen Gebrauchsmuster, einer KI gestützten Anwendung für Horizontalspülbohranlagen, möchte das Unternehmen nun auch führend bei der Erschließung von künstlicher Intelligenz in der Branche werden und weiter voran gehen, was die Automation auf der Baustelle betrifft.
„Wir wollen immer am Puls der Zeit sein und wichtige Entwicklungen in der Branche durch eigene Ideen mit anstoßen“, sagt Geschäftsführer Thomas Heidler. „Das ist der Spirit der H&E Bohrtechnik GmbH.“ Insgesamt zehn F&E-Projekte sind durch das Unternehmen in den letzten Jahren bereits initiiert sowie zahlreiche Gebrauchsmuster und Patente angemeldet worden. Das neueste Gebrauchsmuster mit der Nummer 20 2022 000 547 ist vom deutschen Patent- und Markenamt nun offiziell eigetragen worden und auch auf europäischer Ebene geschützt: EP23000 024.2.
Gegen den Fachkräftemangel: Moderne KI-gestützte Anwendung zur Bodenerkennung bringt Automation auf der Baustelle voran
Es handelt sich um eine KI-gestützte Anwendung für die Analyse des Baugrunds. „Uns ist es gelungen mit dieser KI-basierten Analyse auch sehr ähnliche Bodenarten voneinander unterscheidbar zu machen“, zeigt sich Thomas Heidler mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Durch die Messung erhält der Bohrmeister präzise Informationen zum Untergrund. Mehr als zehn verschiedene Parameter werden dabei übermittelt. Die KI erstellt eine 3D-Ansicht des Bodenuntergrunds und errechnet aus den Parametern die verschiedenen Bodensedimente. Angelernt dafür wurde die künstliche Intelligenz in ersten Prototypversuchen dabei in normierten Bodenmodellen. Die Ergebnisse waren vielversprechend.
Die Vorteile dabei liegen auf der Hand sowohl für die Anwender als auch für die Auftraggeber: „Dies spart teure Baugrunduntersuchungen im Vorfeld der Bohrung“, sagt Thomas Heilder. „In Kombination mit unserer automatischen Dosier- und Mischtechnik führt das dazu, dass wertvolle Bentonitzuschlagstoffe für die Bohrspüllösung eingespart werden können.“ Dies sei ressourcenschonend, da umweltfreundlich und wirtschaftlich zugleich. [Mehr über das Projekt TerraSmartHDD: https://hue-bohrtechnik.de/tag/terrasmarthdd/] Auch Hindernisse in den Böden konnten durch die KI schneller erkannt werden. „Auf diese Weise können Schäden an den Bohrwerkzeugen und der Bohranlage vermieden werden.“
Automation. Digitalisierung. Innovation: Wo Bedarf besteht, wird entwickelt
Insgesamt ist die KI-gestützte Anwendung, die mit dem Partner Fabforce prototypisch analysiert wurde, vielversprechend. H&E Bohrtechnik möchte sie in eine solide Software für den Gebrauch auf der Baustelle überführen. Denn, so das Motto des Unternehmers Thomas Heidler: „Wenn wir Bedarf an einer Technik oder Anwendung haben und sie nicht existiert, dann forschen wir und entwickeln sie für unsere Branche.“ An TerraSmartHDD haben auch schon zahlreiche Hersteller Interesse angemeldet. Stellt sie doch eine vielversprechende Anwendung dar, um eines der Hauptprobleme der Branche zu lösen: Den Fachkräftemangel.